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Ric Cartey: Oooh-Eee! - The Complete Ric Cartey (Review)
Artist: | Ric Cartey |
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Album: | Oooh-Eee! - The Complete Ric Cartey |
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Medium: | CD/Media-Book | |
Stil: | Rock‘n‘Roll |
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Label: | Bear Family Productions | |
Spieldauer: | 75:16 | |
Erschienen: | 20.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Im Rahmen unserer Review zur ungewöhnlichen 10“Vinyl-Ausgabe „Heart Throb“ sind wir schon ausgiebig auf den Rockabilly-Rock‘n‘Roller RIC CARTEY eingegangen, der zwar in den 50ern und 60ern durch Leidenschaft und musikalisches wie kompositorisches Können auffiel, dem ein echter Durchbruch als erfolgreicher Musiker jedoch verwehrt blieb.
Nun also legen die Bewahrer des klassischen Rock‘n‘Rolls, Bear Family Productions, denen nicht nur die Musik und deren sorgfältige audiophile Restaurierung, sondern auch die Geschichten hinter jedem Song und jedem Musiker immens wichtig sind, mit „Oooh-Eee! - The Complete RIC CARTEY“ eine CD-Ausgabe mit allen Songs und Raritäten des 1937 geborenen und im Alter von 72 Jahren im Jahr 2009 verstorbenen glücklosen Rockers vor, der mit „Young Love“ gerade mal einen vermeintlichen Hit aufzuweisen hatte.
In den 1950er-Jahren startete Cartey mit JIV-A-TONES, von denen es auf diesem Sampler gleich fünf Songs zu hören gibt, seine Musikerkarriere, die ihm etwas später einen Vertrag bei dem namhaften Label Stars Records einbrachte. Bei der ersten Single, welche den gleichen Namen wie dieses Album trägt, setzte man als A-Seite auf „Oooh-Eee“, doch unerwarteter Weise sollte die B-Seite „Young Love“ deutlich erfolgreicher werden.
Was daraufhin jedoch an Singles und Songs erschien, blieb recht erfolglos und führte dazu, dass RIC CARTEY von verschiedenen Labels komplett fallen gelassen wurde.
Dabei fing die Geschichte rund um RIC CARTEY und „Young Love“ wie aus dem Bilderbuch geschrieben an – zumindest wie sie der Gitarrist von Cartey, der gemeinsam mit ihm seine Musiker-Laufbahn auf erfolgreiche Gleise lenkte, erzählt:
„Als Ric und ich anfingen, hatten wir eigentlich keinen Namen. Wir waren nur Ric und Charlie, RIC CARTEY und Charlie Broome. Und wir gingen an den Strand runter. Aber wir haben nicht wirklich das gemacht, was man als professionelle Jobs bezeichnen kann. Ich meine, wir haben unten am Strand gespielt, und wir haben immer eine Menge Leute angezogen und so. Und dann ist es irgendwie gewachsen."
CHARLIE BROOME ersann dann die unverwechselbare Gitarreneinführung zu „Young Love“ und stellt zur Entstehung dese Titels fest: „‘Young Love‘ wurde im Musikzimmer des Hauses meiner Eltern und Großeltern geschrieben. Carole Joyner, Rics damalige Freundin, schrieb dieses schöne Gedicht, das der Song war, und Ric vertonte es. Unsere Band The Jiva-Tones (wie ihr Name auf dem Plattenlabel geschrieben wurde) schnitt Young Love für Bill Lowerys neues Label Stars, Inc. 1956 bei einem Country-Radiosender in Decatur, Ga. auf der anderen Seite saß der glühende Rocker ‚Oooh-Eeee‘. Es wurde von Jerry Reed geschrieben, der die heißen Gitarrenlecks, wie er sie auf Chucks Atha's Original für Stars, Inc. hatte, lieferte. Auf 'Oooh-Eeee' spielte Jerry die Elektrik, und ich spielte ie Rhythmusgitarre."
Das und vieles, vieles mehr kann man wieder in dem megadicken 48seitigen, reich bebilderten sowie mit einer kompletten Cartey-Diskographie versehenen Booklet nachlesen, das man in diesem Umfang als eine Art „RIC CARTEY-Musik-Bibel“ ansehen kann. Voller Liebe und dem Gespür für jedes Detail gestaltet...
...FAZIT: RIC CARTEY „Oooh-Eee! - The Complete RIC CARTEY“ ist ein weiteres Stück liebevoll gestaltete Rock‘n‘Roll-Musikgeschichte in sehr gut remasterten Sound sowie Wort und Bild – das letzte große Vermächtnis des fast vergessenen Rock‘n‘Rollers aus Atlanta!
PS: Und wo das Album von Freunden hochkarätiger Rock‘n‘Roll-Musikgeschichte(n) gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oooh-Eee mit Jiv-A-Tones
- Young Love mit Jiv-A-Tones
- Heart Throb
- I Wancha To Know
- Gotta Be Love
- Let Me Tell You About Love
- Born To Love One Woman
- Crying Good Bye (Prev. unissued)
- Mellow Down Easy
- Crying Good Bye
- My Babe
- Scratching On My Screen
- My Heart Belongs To You
- To Love
- You‘re My Happiness
- Scratchin On My Screen mit Feelin‘ Joyous
- Go On Fool mit Feelin‘ Joyous
- Something In My Eye
- Poor Me
- Mellow Down Easy mit Rex
- Leave Me Loose mit Rex
- Bonus Tracks
- Flirty Gertie mit Jiv-A-Tones, Gesang Dean Stevens
- Fire Engine Baby mit Jiv-A-Tones, Gesang Bill Holden
- And Then It Hapened mit Jiv-A-Tones & Bobby Wilson
- The Wild Bird mit Jiv-A-Tones
- Sandy Charlie Broom
- Let Your Arms Speak Charlie Broom
- Ooh-Eee (What You Do To Me) Chuck Atha
- Young Love Sonny James
- Young Love Tab Hunter
- Born To Love One Woman Don Johnston
- Heart Throb Tommy Spurlin
- Gesang - Ric Cartey
- Gitarre - Ric Cartey, Charlie Broom
- Sonstige - Jiv-A-Tones, Feelin‘ Joyous, Rex, Dean Stevens, Bill Holden, Bobby Wilson, Chuck Atha, Sonny James, Tab Hunter, Don Johnston, Tommy Spurlin
Interviews:
-
keine Interviews